Neben Standardoperationen wie Kastrationen (auf die wir unten im Text näher eingehen) bieten wir im ACC vorallem Knochenchirurgie, Tumorchirurgie, Neurochirugie und Weichteilchirurgie an. Das erfahrene Chirurgenteam ist speziell für folgende Probleme Ihres Haustieres da:
Brachycephales Syndrom (Staphylektomie, Nareskorrektur, Nasenfaltenkorrektur, Diagnostik von hypoplastischer Trachea und nasopharyngealen Turbinalien)
Bandscheibenvorfälle (Hemilaminektomie, ventral Slot, dorsale Laminektomie)
Knochenbrüche (Osteosynthese mit Platten, Pins, Cerclagen, Marknagel oder Fixateur externe)
Kreuzbandrisse (lateraler Banderatz oder TPLO)
Augenprobleme (Bindehautflaps, Nickhautschürze, Lidplastik, Enukleationen)
Chronische Analbeutelentzündungen (Analbeutelexstirpation)
FLUTD und Harnsteine bei Hund und Katze (Zystotomie, Fistel, Zystoskopie)
Fremdkörper (Gastroskopie, Gastrotomie, Enterektomie, Enterotomie)
Hüftprobleme (Femurkopfhalsresektion, Toggle-Pin, Slocumschlinge, Pectinektomie)
Kryptorchiden (Abdominal und Inguinal)
Magendrehung (inkl. Gastropexie)
Neoplasien (je nach staging kurativ oder palliativ)
OCD und ED (Schulter- od. Ellbogenprobleme) (Arthrotomie)
Wunden großflächig (Hauttransplantate und Flaps)
Ohrprobleme (TECA, nach Zepp)
Perinealhernien (Transposition des M.obturatorius internus)
Speicheldrüsenzysten (Mukozele-OP)
Zwerchfellhernien
Patellaluxation (Sulcusplastik, Kapselraffung, Tuberositas tibia transposition)
Die Kastration der Katze ist gesetzlich vorgeschrieben. Prinzipiell können Kater und Katzen ab dem siebten Lebensmonat kastriert werden. Wir empfehlen aber besonders bei großen Rassen (wie Maine Coon oder Norwegische Waldkatze) so lange wie möglich mit der Kastration zu warten. Eine frühe Kastration begünstigt ein Auftreten von HD (durch verzögerten Epiphysenschluss).
Die Kastration der Hündin wird kontrovers diskutiert. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Wägen Sie die Vor- und Nachteile für sich gut ab. Wir beraten Sie auch gerne! Sollten Sie sich für eine Kastration entscheiden ist der ideale Zeitpunkt ca. drei Monate nach der ersten Läufigkeit. Wir wenden eine minimal invasive Technik an, bei der durch einen sehr kleinen Schnitt (ca 2-4cm je nach Patientengröße) die Eierstöcke und die Uterushörner entfernt werden können. Im Regelfall sind keine Fäden zu ziehen, weil wir die Wunde intrakutan verschließen.
Vorteile
keine Trächtigkeit möglich
keine Läufigkeit
bei sehr dominanten Hündinnen weniger Aggressivität gegenüber Artgenossen
kein Risiko von Eierstocks- oder Gebärmuttertumoren
kein Risiko einer Pyometra (das Risiko einer Pyometra liegt bei nicht-kastrierten Hündinnen über sechs Jahren bei etwa 25 %)
keine Scheinträchtigkeit
reduziertes Risiko von Mammatumoren (bis zu 25% der Hündinnen entwickeln Brustkrebs, davon sind 20-50% bösartig)
Kastrierte Hündinnen und Rüden leben rund ein Jahr länger (Kraft, 1998) Allerdings ist ein Haltereinfluss denkbar; so kann es sein, dass die Hundehalter (die in dieser Studie beobachtet wurden), die ihr Tier kastrieren ließen, auch schneller zum Tierarzt gegangen sind, wenn ihr Tier krank war bzw. eher bereit waren, hohe Behandlungskosten zur Lebensverlängerung auf sich zu nehmen! Die Aussagekraft dieser Studie ist somit in Frage zu stellen.
Nachteile
Narkose- oder OP-Komplikationen sind zwar selten aber möglich
eine stärkere Neigung zur Gewichtszunahme
Fellveränderungen sind möglich (Babyfell zB. beim Cocker Spaniel, Neufundländer, Landseer, Irish Setter, Langhaardackel und Eurasier)
Harninkontinenz kann auftreten (Muskulatur wird weicher durch den Hormonwegfall. Bei großen Hunderassen häufiger. Risikorassen sind Boxer, Dobermann, Bobtail, Riesenschnauzer und Rottweiler)
Gewisse Tumorarten kommen gehäuft vor (alles Tumorarten deren Häufigkeit insgesamt unter 1% liegt)
Hämangiosarkome des Herzens und der Milz (kastrierter Hund ca. 0,5% unkastrierte Hunde 0,16%)
Osteosarkome (etwa doppelt so häufig)
Blasentumoren (etwa viermal häufiger)
Perianalzelltumoren der Hündin (Achtung beim Rüden genau umgekehrt!)
bei früher Kastration nimmt die Häufigkeit für HD und Kreuzbandrisse zu (ev. durch den verzögerten Epiphysenschluss)
Perivulväre Dermatosen (Hautentzündungen um die Vulva) sind häufiger (vor allem wenn vor der Pubertät kastriert wird)
Verhaltensveränderung bei ängstlichen Hunden kann die „Aggressivität“ zunehmen.
Auch beim Rüden gibt es Vor- und Nachteile, die erwogen werden sollten. Sollten Sie sich für eine Kastration entscheiden, empfehlen wir Ihnen mindestens bis zum vollendeten ersten Lebensjahr zu warten. Eine zu frühe Kastration verzögert den Epiphysenschluss und steigert das Risiko von HD.
Vorteile
Verminderung des Sexualverhaltens (Streunen, Jaulen, Unruhe, Appetitlosigkeit wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist)
Verminderung von Aggressivität bei dominanten Rüden
Keine benigne Prostatahyperplasie
Keine Hodentumore
Perianaldrüsentumore sind sehr viel seltener weil sie oft mit einem Hodentumor gemeinsam auftreten. (Achtung bei Hündin genau umgekehrt!)
Kryptorchide Hoden (in der Leiste oder im Bauch liegende Hoden) sollten auf jeden Fall entfernt werden, da diese sehr häufig Tumore ausbilden.
Prostatatumore sind seltener (treten aber allgemein sehr selten auf)
Kastrierte Hündinnen und Rüden leben rund ein Jahr länger (Kraft, 1998) Allerdings ist ein Haltereinfluss denkbar; so kann es sein, dass die Hundehalter (die in dieser Studie beobachtet wurden), die ihr Tier kastrieren ließen, auch schneller zum Tierarzt gegangen sind, wenn ihr Tier krank war bzw. eher bereit waren, hohe Behandlungskosten zur Lebensverlängerung auf sich zu nehmen! Die Aussagekraft dieser Studie ist somit in Frage zu stellen.
Nachteile
Narkose- oder OP-Komplikationen sind zwar selten aber möglich
eine stärkere Neigung zur Gewichtszunahme
Fellveränderungen sind möglich (Babyfell zB. beim Cocker Spaniel, Neufundländer, Landseer, Irish Setter, Langhaardackel und Eurasier)
ängstliche Rüden können durch die Kastration noch ängstlicher werden
Pankreatitiden und Diabetes Mellitus treten häufiger bei kastrierten Rüden auf (Achtung bei Hündinnen ist die Kastration Teil der Diabetes Mellitus Therapie)
bei früher Kastration nimmt die Häufigkeit für HD und Kreuzbandrisse zu (ev. durch den verzögerten Epiphysenschluss)
Gewisse Tumorarten kommen etwas gehäuft vor (alles Tumorarten deren Häufigkeit insgesamt unter 1%liegt)
Hämangiosarkome des Herzens und der Milz (kastrierter Hund ca 0,2% unkastrierte Hunde 0,16%)
Osteosarkome (etwa doppelt so häufig)
Blasentumore (etwa viermal so häufig)