Die TECA im Kleintierzentrum Rosental

Die TECA

Bei chronischen Ohrentzündungen oder Neoplasien kann es nötig werden als letzten Ausweg eine TECA durchzuführen. Das Ziel der TECA ist chronische Schmerzen (im Falle von chronischen Entzündungen) zu vermindern bzw. Tumor zu heilen (im Falle einer Neoplasie) Durch die TECA kommt es zu einem Verlust des Gehörs auf der betroffenen Seite weshalb sie nur als letzte Konsequenz angewandt werden sollte.

Die Operation

Die Haut wird im Ohr und unter dem Ohr eröffnet. Der Gehörgang wird bis zu seinem Ursprung freigelegt. Die Speicheldrüse und der N. Facialis werden dabei zur Seite geschoben um den Gehörgang bis zum Eintritt in die Pauckenhöhle verfolgen zu können. Der Gehörgang wird entfernt und die Paukenhöhle eröffnet und gereinigt. Danach wird die Haut wieder verschlossen. Die Ohrmuschel bleibt aus ästhetischen Gründen erhalten, ausgenommen es muss durch einen Tumor die Ohrmuschel mit entfernt werden.

Ablauf einer TECA aus Sicht des Tierbesitzers

Am Tag der Operation sollte Ihr Tier nicht fressen (mindestens 6 Stunden vor der Operation). Wasser ist aber bis direkt vor der Operation erlaubt. Ihr Tier erhält in Ihrem Beisein (auf Wunsch müssen sie natürlich nicht dabeibleiben) einen Venenzugang gelegt, in welchen dann die Prämedikation (Wurschtigkeitsspritze) verabreicht wird. Bis die Prämedikation wirkt können Sie ihr Tier sehr gerne begleiten. Ob Sie bis zum Einschlafen (die Narkosespritze ist eine zweite Spritze, die in den Venenkatether gegeben wird) dabei sein können hängt von der Konstitution, dem Alter und der Rasse ab. Tiere, die vor der Operation Sauerstoff erhalten müssen, werden noch ein paar Minuten nur mit der Prämedikation versorgt, bevor sie direkt neben dem Narkosegerät einschlafen, in solchen Fällen ist das Beisein von Besitzern nicht möglich, weil der Arbeitsablauf dadurch verlangsamt wird. Bei allen anderen Patienten ist ein Beisein des Besitzers bis zum Einschlafen gerne möglich. Die Abholung nach der Operation wird in der Regel einige Stunden nach Operationsbeginn geplant. Wir werden Sie aber unmittelbar nach der Operation anrufen um Ihnen mitzuteilen, wie die Operation verlaufen ist.

Eine Wundkontrolle erfolgt routinemäßig zwei Tage nach der Operation. Hier können noch letzte Fragen geklärt werden. Ein Schmerzmittel wird in der Regel in den ersten sieben Tagen verabreicht. Ob eine Antibiose verabreicht wird entscheidet sich individuell.

Die Nähte werden 10-14 Tage post operationem entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss ein Halskragen getragen werden, um ein Kratzen an der Wunde zu verhindern. Durch das Kratzen kann es neben der mechanischen Reizung auch zu einer bakteriellen Verunreinigung des operierten Gebietes kommen, was wiederum zu einer Wundinfektion führen kann.

Komplikationsmöglichkeiten

  • Horner Syndrom. Das Hornersyndrom bezeichnet die Auswirkungen einer Nervenschädigung, welcher im Ohr (am Promotorium) verläuft und bei der Operation beleidigt werden kann. Dabei kommt es zu einer Verengung einer Pupille, einem in die Augenhöhle eingesunkenen Augapfel, wodurch das dritte Augenlid vorfällt und zu einem Hängen des oberen Augenlides. In den ersten sechs Wochen nach der Operation verschwinden die Symptome sehr häufig von selbst. In seltenen Fällen können Augentropfen eingesetzt werden, um das Auge in der kritischen Phase zu schützen. Sollte im schlimmsten Fall das Hornersyndrom bestehen bleiben kann es notwendig werden, dauerhaft Augentropfen zu verabreichen.

  • Fazialisparese (Gesichtslähmung) sehr selten kann es durch Verletzung des N. Facialis zu einer Gesichtslähmung kommen, die vorrübergehend oder dauerhaft sein kann.

  • Nahtdehiszenz. Ein Aufgehen der Operationsnaht passiert vor allem durch Kratzen an der Wunde. Ein Halskragen ist in den ersten 14 Tagen unbedingt zu empfehlen.

  • Vestibulärsyndrom. Das Vestibulärsyndrom bezeichnet eine Schädigung oder Beleidigung des Innenohrs bei der es zu einer schiefen Kopfhaltung, Augenzittern bis hin zu Gleichgewichtsstörungen und Gangstörungen kommen kann. Es ist sehr selten eine Komplikation, kann aber als Symptom einer chronischen Ohrenentzündung auftreten und nach der Operation erst langsam oder gar nicht zurückgehen.

  • Rekurrenz. In seltenen Fällen kann es auch nach der Operation zu klinischen Anzeichen einer Otitis (Ohrentzündung) kommen.

  • Taubheit. Das operierte Ohr verliert durch die Operation die Funktion (das Hören) beinahe komplett. Ist das zweite Ohr bereits vor der Operation taub, kann es zu einer vollständigen Taubheit kommen.

  • Fistelbildung/Abszessbildung: wie bei jeder Operation besteht die Gefahr einer Infektion, die sich in diesem Bereich in einer Fistel oder einem Abszess zeigen kann.

  • Avaskuläre Nekrose der Haut/Ohrmuschel. In seltenen Fällen kann es durch die Operation zu einer Störung der Durchblutung der Ohrmuschel kommen, wodurch diese dann nicht mehr ausreichend versorgt wird. Eine zweite Operation kann im schlimmsten Fall nötig sein.

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